Daniel, Noëmi und ihre Kinder (17 und 15)

Der fünftägige Ritt durch die Wüste von «Caravane Chaima GmbH» ist ein unvergessliches Erlebnis! Auch wenn die Wüste für uns nicht Neuland war – die Art, wie wir sie jetzt kennengelernt haben, war es doch: Karge Felslandschaften mit verdorrtem Gestrüpp, dann Oasen und sattgrüne Palmen. Oder mitten in der Steinwüste ein Brunnen, der uns überraschend mit frischem Wasser versorgte. Als Dessert dann die Sanddünen. Wohltuend war, einmal gänzlich ohne digitale Medien auszukommen, weder erreichbar noch mit der Newswelt verbunden zu sein.

Gnina und Aziz, unsere Guides, waren die perfekten Gastgeber in der Wüste. Ihnen haben wir komplett vertraut. Sie hatten jederzeit alles im Griff: Die Orientierung, «le GPS des nomades», die Zeit, auch ohne Uhr, die Logistik. Jeden Tag haben sie drei köstliche Mahlzeiten zubereitet, abwechslungsreich und nie zu knapp. Beeindruckend: Das Essen war immer frisch, auch ohne «cool boxes». Und das bei Tagestemperaturen von plus 40 Grad. Wie sie das geschafft haben, bleibt ihr Geheimnis. Unglaublich, das Essen in der Wüste war das beste während unserer gesamten dreiwöchigen Marokkoreise! Uns hat zudem beeindruckt, wie respektvoll die Guides mit den Dromedaren umgegangen sind. Die Tiere waren nicht blosse Transportmittel, sondern wichtiger Teil eines Teams.

Zwei Anregungen: Hervorragend sind die Unterlagen, die «Caravane Chaima GmbH» den Teilnehmenden vorbereitend zur Verfügung stellt. Ergänzend schlagen wir vor, einen Abschnitt über das Frauenbild im Islam, bei den Berbern und in Marokko insgesamt hinzuzufügen. So hätte das ausschliessliche Interesse der Berbermänner dem Mann und den Kindern gegenüber besser eingeordnet werden können. Dies im Sinne eines kulturellen Verständnisses.

Ziemlich irritiert hat uns die Müllentsorgung in der Wüste. Plastik, Papier, Küchenabfälle oder Metall wurden jeden Tag jeweils am Rand unserer Ruheplätze verbrannt. Dies jedoch nicht immer gänzlich. Was nicht brennbar war, wurde liegen gelassen. Wie zum Beispiel angeschmolzene Plastikflaschen oder ausgebrannte Konservendosen. Obwohl wir just zu Saisonbeginn unterwegs waren, kamen wir immer wieder an Plastik- oder Metallmüll vorbei. Wäre es möglich, dass der nicht brennbare Müll wie Plastik und Metall eingesammelt und zurück in den Städten ökologisch entsorgt würde? Am besten auch derjenige, der von anderen achtlos liegen gelassen wurde.

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